Wegen der vielen zeitgleichen Veranstaltungen am letzten Oktobertag war das Herbstfest ausnahmsweise um 2 Wochen vorverlegt worden. Der Saal der Katholischen Hochschulgemeinde war dennoch gut gefüllt und die Akteure wie auch das Publikum gut aufgelegt.

Den Eisbrecher machten die Lousbergstreicher, eine Kindergruppe der Grundschule am Lousberg. Dafür, dass manche von ihnen die Proben erst nach den Sommerferien begonnen haben, war das Ergebnis überaus hörbar. Die Zuschauer wurden sogar mit eingebunden und von der Musik mitgenommen; z.B. beim Kanon „Bruder Jakob“ oder dem Martinslied „Durch die Straßen auf und nieder“.

 

 

Krüzzbrür-Ordensträger Dr. Karl Allgaier gab dem Publikum Lektionen im Fach Öcher Platt. Er ließ sich auf dem Forschungsgebiet der „Interjektionen“ aus und fasste in 20 prägnanten Artikeln bedeutsame Öcher Ausrufe und ihre Herleitung zusammen. Selbst bei Gästen, die des Öcher Platt nicht kundig waren, wurden die Lachmuskeln allein schon durch die trockene Art seiner Darbietung angestoßen.

Für Lachen und Entzücken sorgte auch der folgende Programmpunkt. Einige Pfarrausschussmitglieder ließen ihre mit Kostümchen und Schminke aufgehübschten Unterschenkel als Showtanzgruppe zur flotten Gardemusik (manchmal auch) synchron auf der Bühne tanzen.

 

Es folgte ein wissenschaftlicher Vortrag der besonderen Art. Der Theologieprofessor Simone Paganini erläuterte anschaulich, wie Gott den Mann erschaffen hat, und wie und vor allem warum er außerdem die Frau erschaffen hat.  Bei seinem schnellen Redefluss musste man schon höllisch aufpassen, keine Pointe zu verpassen. Vier von ihm zufällig ausgewählte Statisten aus dem Publikum unterstützten ihn auf der Bühne, in dem sie die schweigenden Rollen der Hauptdarsteller übernahmen.

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In der Pause sorgten unsere Freunde der Fidelen Aquisgrana als Thekenmannschaft dafür, dass niemand Durst zu leiden brauchte. Den Durst nach mehr Unterhaltung konnten Wendelin Haverkamp und Freddy Matulla im zweiten Programmteil stillen.

Wendelin Haverkamp, Initiator des Herbstfestes,  philosophierte zunächst über intelligente Kühlschränke, Häuser, Krankenkassen bis hin zu Smartphones mit Gesichtserkennung, die man zum Einloggen ablecken muss. Seine Gedanken zur Digitalisierung, und dass nun auch noch das Schreiben nach Gehör abgeschafft werden soll, endeten in der Forderung, dass wir nicht mehr I-Phones und I-Pads brauchen, sondern I-Dötzchen. Es schloss sich das Lehrer-Lied an.

Den angeblich ständig geforderten  Mitmach-Block übertrug Wendelin Haverkamp auf bestimmte Grußformeln und band die Zuschauer interaktiv mit ein: „HALLO !“  „GEHT’S NOCH?“.

Bevor er mit den Mannen vom Pfarrausschuss zum Abschied das Lied „In Aachen, da möcht‘ ich begraben sein“ anstimmte, entschuldigte er, der damals jung und hungrig war, sich ausgiebig für das Zigeunerschnitzel, die Russeneier, Kosackenzipfel, … und die Heringsstips mit Hausfrauensoße.

Und wieder ging ein wunderschöner, unterhaltsamer Herbstfestabend zu Ende. Vielen Dank an alle Gäste und alle Mitwirkenden auf und hinter der Bühne. Danke auch für die Spenden für unseren Martinszug. Dem nächsten Herbstfest am 31.10.2018 sehen wir jetzt schon mit Vorfreude entgegen.

Für den Pfarrausschuss Heilig Kreuz

Michael Mathar

 

Bericht Aachener Zeitung