
Das Pfarrhaus Heilig Kreuz in der Pontstraße 148 war eines der „WERT-voll-Denkmale“, die am bundesweiten Tag des Denkmals, am 14.09.25 besichtigt werden konnten. Das barocke Kleinod, das Teil des ehemaligen Kreuzherrenklosters ist, und sich mit seiner eindrucksvollen Vorderfront im Architekturstil der Baumeister Couven und Mefferdatis von seiner schönsten Seite zeigt, wurde von vielen interessierten Besucher*innen an diesem Tag besichtigt.
Gemeinderat und Pfarrausschuss Heilig Kreuz hatten die Idee, die Türen des Pfarrhauses am Denkmaltag zu öffnen, um einen Blick in die ansonsten verschlossenen Räumlichkeiten mit ihren barocken und spätbarocken Elementen gewähren zu können.
Zudem wurden einige ausgewählte Kirchenschätze ausgestellt, die mit der ehrwürdigen Geschichte dieses Hauses in Zusammenhang stehen. Darunter auch das älteste liturgische Gerät des Kirchenschatzes, ein formschöner Kelch aus dem 15. Jh., der bis heute noch in Gebrauch ist. So hatte Pfarrer Eller diesen Kelch noch am Morgen im Gottesdienst verwendet, zum Patrozinium, das dem heiligen Kreuz geweihte Kirchen am Fest der Kreuzerhöhung, dem 14. September feiern.
Weitere Ausstellungsstücke waren die älteste im Kirchenschatz vorhandene Dalmatik aus Seide mit Goldbrokat aus dem Jahre 1740/1750, ein Kerzenleuchterpaar aus Gelbguss und ein Holzstuhl mit dem Symbol des Kreuzherrenordens, eine Fahne des Kirchenchores, die anlässlich des 50jährigen Jubiläums 1906 gefertigt wurde, eine aus Samt gestickte Dalmatik und ein samtener Chormantel (beide um 1900), sowie eine 1859 von der Tuchmacherfamilie Deden gestiftete neugotische Sonnenmonstranz und aus neuerer Zeit ein 2018 von Krüzzbrür-Ordensträger Michael Hammers gestifteter geschliffener Bergkristall, ein gesegneter, aber nicht benötigter Baustein des Lichtkreuzes auf der Kuppel der Grabeskirche in Jerusalem.
Außerdem konnten die Besucher über die angebotenen Führungen weiterreichende Einblicke gewinnen und sich in den drei Führungen um und durch das Pfarrhausgebäude auf eine Zeitreise durch die Geschichte begeben. Von den Ursprüngen im 14. Jh. bis in die jetzige Zeit ließen sie sich mitnehmen von Geschichtlichem und begleitenden Geschichten dazu. Auch der zusätzlichen Führung in der Heilig-Kreuz-Kirche folgten viele gespannt den Ausführungen.
Dass eine so große Zahl von Menschen unter den vielen Denkmal-Objekten das Pfarrhaus Heilig Kreuz ausgewählt hat und auch vorbeigehende Passanten den Weg in die Pfarrhausräume gefunden haben, hat uns Veranstaltende vom Gemeinderat und Pfarrausschuss Heilig Kreuz sehr gefreut. Danke für den Besuch und das Interesse.
M. Mathar