Paul Jodocy im Alter von 82 Jahren friedlich eingeschlafen

Trotz des Wissens, dass es Paul seit Jahren gesundheitlich nicht mehr gut ging und besonders die letzten Jahre nach dem Tod von Ulla im Jahr 2019 von Schmerz, Schwäche und Traurigkeit geprägt waren, sind wir doch sehr bestürzt und traurig, dass Paul am 8. Juli verstorben ist. Wie uns berichtet wurde, ist Paul mit einem Lächeln im Gesicht eingeschlafen. Man kann es nur so deuten, dass er den Übergang in ein anderes Leben mit frohem Herzen geschafft hat.

Wir alle wir alle vermissen einen besonderen Menschen!

Paul war trotz gesundheitlichen Einschränkungen immer da, hat sich aufgeopfert, kein Weg war ihm zu schwer. Paul hat Kräfte aufgebracht, die für manchen unvorstellbar waren. In seinem langen und erfüllten Leben war Paul nicht nur für seine Familie und die Enkelkinder da, nein, Paul und auch seine Ulla haben sich auch über viele Jahrzehnte ehrenamtlich engagiert: unsere Gemeinde Heilig Kreuz, der Pfarrausschuss sowie das Pontviertel waren für Paul und Ulla immer Heimat.

Im Jahr 1984 wurde Paul in den Pfarrausschuss Heilig Kreuz berufen und war seitdem über Jahrzehnte mit hohem Engagement dabei. Er war im Pfarrausschuss eine treibende Kraft und immer zugegen, wenn man ihn brauchte. Selbstverständlich war für ihn auch, dass er sich im Pfarrausschuss in vorderster Front einbrachte. Viele Jahre fungierte er im Vorstand als 1. Schriftführer und im weiteren Verlauf auch als Kassenführer der „Freud- und Leidkasse“, wobei dieses Amt damit verbunden ist, dass er über viele Jahre allen Geburtstagskindern – d.h. allen Pfarrausschuss-Mitgliedern und deren Partnerinnen sowie allen Krüzzbrür-Ordensträgern über Jahre schriftlich zum Geburtstag gratulierte und gemäß unserer internen Regelungen bei Bedarf auch kleine Präsente besorgte und persönlich überreichte. Gerade diese Tätigkeit war und ist zeitaufwendig und von herausragender Bedeutung für unseren Kreis.

Wir als Pfarrausschuss und Freunde können Paul für sein Engagement für und im Pfarrausschuss nur unseren besonderen Respekt zollen und Danke sagen. In Erinnerung an unseren Paul der folgende Text (Urheber unbekannt):

Das kleine Dankeschön

Es war einmal ein kleines Dankeschön, das größer werden wollte.

Die Mutter strich ihm über den Kopf und meinte:

„Ich fürchte, du bleibst ein kleines Dankeschön, vergiss aber nie:

ein kleines Dankeschön ist besser als die größte Selbstverständlichkeit!“

Auf einer Wanderung sagte das Dankeschön zu einem Kind:

“Ich fände es schön, wenn du mich brauchen könntest.“

Der Junge aber sagte:

“Was, danken? Wofür denn, etwa für die Hausaufgaben, die wir immer aufhaben?

Oder dafür, dass mein Fahrrad einen Platten hat?

Soll ich danken, wenn meine Geschwister mich nerven?“

Das kleine Dankeschön schlich leise weg und fragte:

„Will mich denn keiner haben?“

Kurze Zeit später kam es zu einem alten Mann:

“Willst du mich nicht haben?“

„Wem soll ich denn danken“, entgegnete er unzufrieden,
meinen Kindern, die sich nicht um mich kümmern?
Oder dem Arzt, der immer eine saftige Rechnung schreibt?“

„Vielleicht könntest du ein kleines Dankeschön an Gott richten?“

„Ach, du liebe Zeit“, rief der alte Mann „wie käme ich denn dazu?“

„Na, dafür, dass du noch leben darfst, dass du immer etwas zu essen hast,
dass du die Sonne und die Blumen sehen darfst“, sagte das kleine Dankeschön.

“Was ist das alles gegen mein Rheuma und gegen meine Einsamkeit?“ unterbrach der alte Mann.

So wanderte das kleine Dankeschön weiter.

Es klagte: “Alle fragen nur: Warum?

Was bringt das?

Ich habe es so schwer!

Dabei gehöre ich zum Lebenswichtigen überhaupt.

Denn nur wer danken kann, wird glücklich leben.

Wenn das Leben dankenswert ist, dann ist es auch liebenswert.“

Und das kleine Dankeschön kam zum Schluss:

“Wer sich Zeit nimmt, Atem zu holen,

wer wieder richtig sehen lernt, der kann auch richtig danken
und lernt die Freude am Leben neu kennen.

Und bis heute sucht das kleine Dankeschön nach Menschen,
die es aufnehmen und haben wollen.

 

Paul hatte das kleine Dankeschön gefunden und im Herzen getragen und wir sind unserem Paul zu Dank verpflichtet und sprechen dies auch gerne aus. 

Alles, was wir Gutes und Schönes über Paul denken, ist Realität, kann aber nicht trösten. Paul wird – wenn auch in anderer Weise – weiter bei der Familie und bei uns sein. Wir vermissen gemeinsam einen tollen Menschen und einen besonderen Freund. Paul wird der Familie und auch uns fehlen. Wir alle werden und müssen Paul immer in sehr guter Erinnerung behalten.

In enger Verbundenheit mit der Familie

Franz-Josef Staat
Pfarrausschuss Heilig Kreuz
Vorsitzender