Krüzzbrür-Ordensträger des Jahres 2009 – Willy Schell im Alter von 86 Jahren verstorben

Seine wunderbare Stimme ist verklungen, aber sie klingt in unseren Ohren weiter und wir werden sie in unseren Herzen behalten.

Unser langjähriger Freund und Krüzzbrür-Ordensträger Willy Schell ist nach langer schwerer Krankheit im Hospiz Haus Hörn im Alter von 86 Jahren friedlich eingeschlafen.

Wir Krüzzbrür nannten ihn „Pavarotti von der Wurm“. Bei den „Aachener Schlaraffen e.V.“, die es sich genau wie wir Krüzzbrür u. a. zur Aufgabe gemacht haben, für Spaß, Freude, Geselligkeit und Unterhaltung zu sorgen, nannte man ihn „Ritter Willy Schellisimo“.

Gerne erinnern wir uns an seinen letzten öffentlichen Auftritt im weißen Frack bei unserem 21. Herbstfest der Krüzzbrür am 31. Oktober 2022 im Saal der Katholischen Hochschulgemeinde.
An diesem Abend war es wie immer bei seinen Auftritten: ein musikalischer Genuss! Man erkannte den Profi auf der Bühne.

Herbstfest 2022
Herrenabend 2009

Besonders vermissen werden wir „unseren Willy“ bei unseren Krüzzbrür-Herrenabenden. Jedes Jahr freuten sich alle, dass Willy dem neuen Ordensträger musikalisch gratulierte und wir alle gemeinsam mit ihm den Herren-Abend-Klassiker „Chianti-Wein“ sangen. Auch unsere Krüzzbrür-Hymne „trinkfest, aber der Kirche treu“ wurde von ihm immer in besonderer Weise interpretiert.

Viele Jahre hat Willy mit seiner Hannelore den Weg der Krüzzbrür begleitet und unterstützt. Bei Veranstaltungen, Aktionen und Ausfahrten waren Willy und Hannelore immer dabei und mittendrin. In besonderer Erinnerung ist uns auch die durch Willy organisierte Krüzzbrür-Ausfahrt an die Sieg am 11. September 2011 geblieben. Es war eine tolle Ausfahrt u. a. mit dem Besuch seines Elternhauses, dem Restaurant „Zur Siegfähre“. Seine Freundinnen und Freunde vom Pfarrausschuss bzw. der Kreis der Ordensbrüder waren ihm wichtig und er war stolz ein, „Krüzzbrür“ zu sein.

Trotz seiner schweren Krankheit, die ihm besonders in den letzten Monaten schwer zu schaffen machte, liebte und genoss er das Leben. Die Musik hat ihn Zeit seines Lebens begleitet und Fröhlichkeit trug er immer im Herzen. Auch bei den letzten persönlichen Kontakten machte er trotz seiner schweren Erkrankung immer noch seine Späße, er ließ sich die Freude am Leben nicht nehmen. Trotz der gesundheitlichen Einschränkungen war er – solange es ging – mit seiner Hannelore ständig auf Achse und Hannelore hat ihm auch keine Zeit zum Trübsalblasen gelassen.

Neben der Musik war ihm auch unser Aachener Dom wichtig und so war ein letzter Wunsch, dass er nochmals im Dom einen Gottesdienst mitfeiern könnte. Obwohl Krüzzbrür-Freund, Dompropst Rolf-Peter Cremer, ihm dies gern ermöglicht hätte, war Willy doch zu geschwächt und es war nicht mehr möglich. Doch am 18. Juni hat Dompropst Cremer ihm noch die Heilige Kommunion ins Hospiz gebracht. Als Krüzzbrür sind wir froh, dass wir Willy bei seinem Wunsch noch etwas unterstützen konnten. Willy stand zum Glauben und zur Frömmigkeit. Glaube und Gebete waren ihm wichtig.

Das Leben muss und wird weitergehen“ und wie sagt es eine japanische Legende:

Wenn Du das Gefühl hast, alles zu verlieren, erinnere Dich daran,
dass Bäume jedes Jahr ihre Blätter verlieren,
aber sie stehen immer noch aufrecht und warten auf bessere Tage“.

Vor allem für Hannelore, die Familie und für die vielen Freundinnen und Freunde ist der Tod von Willy ein herber und schmerzvoller Verlust. Welch ein Schmerz! Den Schmerz, den Hannelore durchlebt und noch durchleben wird, können wir nur ansatzweise erahnen, aber auch wir – die Freundinnen und Freunde des Pfarrausschuss Heilig Kreuz und alle Krüzzbrür – sind zutiefst geschockt. Unsere Gedanken sind bei Willy und besonders bei Hannelore.

Die Reaktionen auf die Nachricht des Todes von Willy machten viele sprachlos und entsetzt. Reaktionen, die man vernehmen kann: „völlig unfassbar“- „warum muss dies sein“ – „ich bin geschockt“ – „mir fehlen die Worte“ – „fürchterlich“ – „er wird uns fehlen“ – „wie können wir trösten“ – „die arme Hannelore“ – „ich bin geschockt und kann es noch gar nicht verdauen und wahrhaben“ – „ein Mensch mit Herz und Seele und ein echter Freund hat uns verlassen“ – „wir stehen hier, sind fassungslos und fragen ‚warum?’“.

Willy war ein besonderer Mensch, der das Herz am richtigen Fleck hatte, der seine Musik liebte und diese in besonderer Weise interpretierte, ein Mann mit einem besonderen Humor, einer wunderbaren Herzlichkeit, mit wunderbaren und auch vielen spontanen Beiträgen, ein Gefühlsmensch mit dem richtigen Gefühl für die Situation. Man hörte ihm gerne zu. Danke: gemeinsam haben wir Krüzzbrür mit Willy viel erleben dürfen.

Wir vermissen gemeinsam einen tollen Menschen. Unsere Anteilnahme gilt Hannelore und der Familie. Alles, was wir Gutes und Schönes über ihn denken, ist Realität, kann aber nicht trösten. Willy wird – wenn auch in anderer Weise – weiter bei Hannelore und bei uns sein.

In unserem Jahresabschluss-Gottesdienst am 3. Advent, 14. Dezember 2025 um 10.00 h in der Kirche Heilig Kreuz werden wir in besonderer Weise an Willy denken und für ihn und die Familie beten.

In enger Verbundenheit mit der Familie

für den Pfarrausschuss Heilig Kreuz
„De Krüzzbrür“

Franz-Josef Staat
Vorsitzender

Kleine Bilderauswahl, die an Willy erinnert

Ausfahrt an die Sieg (2011)
Printenbacken bei Nobis (2015)
Sessionseröffnung (2019)
Lüttichausfahrt (2023)
Sessionseröffnung (2024)