Der über dem Hauptportal von Hl. Kreuz eingemeißelte Wahlspruch der Kartäuser „Stat crux, dum volvitur orbis“, übersetzt: „Die Welt dreht sich, doch das Kreuz steht!“, bildete das Leitmotto, unter dem der von Vorstandsmitglied Franz-Josef Staat und Rolf Igel vorbereitete Gottesdienst gefeiert wurde. So nahmen denn auch die im Gottesdienst vorgetragenen Text Bezug zu diesem Leitgedanken, der Hoffnung, Mut und Zuversicht vermittelt.
Zelebrant des Gottesdienstes war unser „neuer“ Pfarrer Domkapitular Hannokarl Weishaupt, der heute erstmals in Heilig Kreuz mit uns die Eucharistie feierte. Begleitet von Krüzzbrür-Ordenstäger Ägid Lennartz an der Orgel beeindruckte Dr. Markus Krings erneut mit seiner Stimme, wofür es am Ende der Messe kräftig Beifall gab.
Beim Verlassen der Kirche konnte das Friedenslicht aus Bethlehem mitgenommen werden, das zudem im Anschluss im Gemeindesaal an die verteilt wurde, die der Einladung von Pfarrausschuss und Gemeinderat in den Gemeindesaal zum adventlichen Treffen mit Kaffee, Christstollen und Weihnachtsleberwurst gefolgt sind.
Hinweisen möchten wir auch auf den 26. Aachener Krippenweg (29.11.25-06.01.26). Ein Teil des Krippenweges ist u.a. die Krippenlandschaft in der Heilig-Kreuz-Kirche. In deren Mittelpunkt steht das nach Kriegsende von einem neugotischen Altarbild erhalten gebliebene Relief der Heiligen Familie. Ebenfalls Teil des Krippenweges und anschauenswert ist die neben der Kirche im Kreuzpunkt Pontstraße 150 ausgestellte Friedenskrippe „Alle Kinder dieser Erde“ von Berta Kals.
Berta Kals war in den 1970/80er Jahren eine der Wegbereiterinnen von alternativen Krippen. Sie meinte: „Was würde Jesus wohl dazu sagen, wenn wir angesichts der ungeheuren Vernichtungskraft in der Welt da sitzen und Engelchen modellieren, die lustig vom Frieden auf Erden singen?“ Als Künstlerin griff sie die politischen und gesellschaftlichen Probleme von Hunger, Krieg, Hass, Flüchtlingen auf und deutete sie im Weihnachtsgeschehen. Ihre zeitkritischen Ton-Krippen haben nichts an Aktualität verloren. Und auch der Lösungsweg nicht: Frieden schaffen durch Schweigen der Waffen, durch Verständnis, Dialog und Gemeinschaft miteinander. Wenn diese Krippe Wirklichkeit wird, ist die Weihnachtsbotschaft erfüllt und die Liebe das verbindende Band zwischen den Menschen.