Besichtigung des Kirchturms Heilig Kreuz

Zu Ostern, dem höchsten Feiertag im Christentum, sollte natürlich auch die Heilig-Kreuz-Kirche in der Pontstraße festlich nach innen wie außen geschmückt sein. Und da durften selbstverständlich die gelb-weißen Fahnen am Kirchturm nicht fehlen. Leider lassen sich diese nicht auf Knopfdruck nach außen fahren. Daher haben schon seit vielen Jahren Mitglieder des Pfarrausschuss Heilig-Kreuz die Aufgabe des Fahnenhängens übernommen. In diesem Jahr jedoch war alles anders. In Kombination mit einer Turmführung seitens eines Pfarrausschussmitglieds haben Pfadfinder/innen vom DPSG Stamm Heilig Kreuz kräftige Unterstützung beim Fahnenhängen geleistet.

Und so ist am Nachmittag des Karsamstags die neunköpfige Gruppe von der Sakristei aus die 108 Stufen der steilen Wendeltreppe in den 60 Meter hohen Kirchturm hinaufgestiegen. Auf dem Weg nach oben gab es einen kleinen Abstecher auf die Orgelempore und den dahinterliegenden Paramentenraum, in dem eine Vielzahl an älteren, figürlich bestickten Ornaten aus Seide, Samt und Leinen zu bewundern waren. An der mächtigen Orgel mit ihren 39 Registern auf 3 Manualen hat der Jüngste der Gruppe Beethovens 9. Sinfonie „An die Freude“ – die Europahymne – gespielt. Einige Stufen höher, vorbei an der ehemaligen Glockenstube, konnte ein Blick auf das Gewölbe des Mittelschiffs geworfen werden. Hier war einst ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet, in dem Fledermäuse ihr Zuhause hatten und auch einmal ein Turmfalke seine Wohnstätte.

Auf hölzernen Stiegen ging es weiter bis zum Fahnenraum, der sich ein Stück weit unmittelbar unter den Gussstahlglocken befindet. Nun wurden die Fahnen mit Karabinerhaken an den Fahnenstangen angebracht, zu den Schächten hinausgeschoben und ordentlich befestigt. Klar, dass man gerne auch die Gelegenheit nutzte einen Blick durch den Schacht aufs Ponttor zu werfen, dem Domizil der hiesigen Pfadfindergesellschaft. Zuletzt wurden die Schächte noch mit Holzläden verschlossen, um eventuelles Hineinfliegen von Tauben zu verhindern.

Teils rückwärts, teils vorwärts ging es wieder treppab dem Ausgang zu. Ein letzter Blick vom Kirchenportal aus nach oben. Prima! Gut gemacht! Die Fahnen wehen prächtig im Wind und künden den kirchlichen Festtag an.

M.Mathar

Fotos: Thilo Brügge