Ein Grund zum Feiern

Wenn der Pfarrausschuss was kann, dann Geselligkeit fördern und feiern. Zum Feiern findet sich immer ein Grund. In diesem Jahr gibt es einen besonderen Anlass, vor allem sich selbst zu feiern: das 75-jährige Bestehen des Pfarrausschuss Heilig Kreuz.

Gefeiert wurde dies am 24. Mai in der Couvenstube der Traditionsgaststätte „Am Knipp“, in der bei der Verleihung des Krüzzbrür-Ordens am Herrenabend sonst das legendäre kalte Buffet aufgetischt ist. Diesmal speisten die Pfarrausschussmitglieder mit ihren Partnerinnen dort à la carte und verbrachten einen gemütlichen Abend.

Eine Jubiläumsveranstaltung für die Öffentlichkeit wird es am 09. Juli 2023 geben. Hierzu ist jeder herzlich eingeladen. Es beginnt mit einem Festgottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche um 10.00 Uhr. Im Anschluss daran wird es eine anschauliche Zeitreise durch die 75-jährige Pfarrausschuss-Geschichte im Gemeindesaal in der Kreuzherrenstraße geben.

Mehr zum Jubiläum finden Sie hier.

Das Kreuz der Krüzzbrür

Eine sichtbare Verbindung der Krüzzbrür zu den Kreuzbrüdern

Leuchterpaar (1608) mit eingraviertem Kreuzherrenkreuz

Im Vorfeld der Aachener Heiligtumsfahrt haben sich viele Menschen unter dem Motto „Entdecke mich“ auf Schatzsuche in Aachener Kirchen begeben. Darunter am 21. und 22. April in Heilig Kreuz, in den dortigen Räumen des ehemaligen Kreuzherrenklosters.

Was verbindet eigentlich den Pfarrausschuss mit diesen Kreuzherren?

Auf dem Grund der heutigen Heilig-Kreuz-Kirche stand im 13.-14. Jahrhundert eine einfache, einschiffige Kapelle mit anschließendem Spital und Gasthaus, das hilfsbedürftigen Reisenden Obdach, Pflege und Erholung gewährte. Im Jahr 1372 ging die Kapelle an den Orden der Kreuzherren oder Kreuzbrüder, die in der Pontstraße eine Niederlassung gründeten.

Der Kreuzbrüder-Orden geht in seiner Entstehung auf die Zeit der Kreuzzüge zurück. Seine Statuten und die Ordenskleidung sind eng mit denen der Dominikaner verbunden. Als Ordenskleidung gelten die weißen Tuniken mit schwarzem Skapulier. Auf Skapulier und Mantel tragen die Kreuzherren ein Kreuz, dessen Querbalken weiß und dessen Längsbalken rot sind. Nach der Säkularisierung durch Napoleon wurden die Aachener Klöster zwischen 1800 und 1810 aufgelöst, so auch das Kreuzherrenkloster, aus dessen Zeit heute noch Teile des jetzigen Pfarrhauses zeugen.

Stuhl aus der Zeit der Kreuzherren

In einer eigenen Schreinerwerkstätte, die am 23. Juli 1748 nach einem Blitzschlag verbrannte, wurden bis dahin kunstvolle Schnitzwerke für die innere Ausstattung der Kirche und des Klosters von Laienbrüdern angefertigt, darunter auch die barocke Kreuzigungsgruppe, die die Chorapsis in der Heilig-Kreuz-Kirche schmückt.

Eichen-Skulptur (18. Jh.) – vermutlich der hl. Cyriakus

Zwei weitere Holzskulpturen, die der Werkstätte der Kreuzherren zugeschrieben werden, flankieren die Kreuzigungsgruppe; die rechte davon stellt vermutlich den Heiligen Cyriakus dar, der durch sein Skapulier als Ordensmitglied identifiziert werden kann.

Zur Zeit des großen Kampfes zwischen dem preußischen Staat und der katholischen Kirche, der 1872 begann und 1887 endete, brachte Aachen einen wesentlichen Zuwachs an religiös-politischen Vereinen hervor. In dieser Zeit entstanden auch die katholischen Bürgervereine. Als erster derselben wurde am 4. März 1874 der katholische Bürgerverein der Pfarre zum heiligen Kreuz gegründet. Die Kreuzbrüder, die Bürger der Kreuzpfarre, traten damit traditionsgemäß in die Fußstapfen der alten Kreuzherren und Kreuzritter. Das Vorbild der Kreuzbrüder fand in dieser bewegten Zeit Nachahmung. So wurde zum Beispiel am 7. November 1876 der Katholische Bürgerverein St. Jakob gegründet. Das Hauptleben der Pfarrinsassen rund um die Kreuzkirche spielte sich im Pontviertel ab, weshalb man manchmal die Worte „Pönkter“ und „Krüzzbrür“ begrifflich gleich setzte. Den Kreuzbrüdern eilte schon damals der Ruf voraus, Sinn für trockenen Humor zu haben. Von dieser Pönkter Eigenart hat auch der katholische Bürgerverein der Pfarre zum heiligen Kreuz einen Einschlag erhalten, der den Verein häufig dazu befähigte, kritische Situationen in leichter, witziger Form befriedigend und friedlich zu lösen.

Der Idee folgend, die Geselligkeit der Gemeinde zu ermöglichen und zu fördern sowie Aufgaben in der und um die Kirche wahrzunehmen, ähnlich wie es der Katholische Bürger-Verein der Pfarre St. Kreuz seinerzeit tat, wurde am 25. August 1948 der Pfarrausschuss Heilig Kreuz gegründet, auch bekannt als Krüzzbrür. Von der Neubelebung des Gemeindelebens in Heilig Kreuz nach den Wirren des zweiten Weltkriegs sind bis in die heutige Zeit Förderung und Pflege des religiösen und gesellschaftlichen Lebens sowie Mitarbeit und Mitgestaltung innerhalb der Kirche Leitziele des Pfarrausschusses Heilig Kreuz.

Ponttor-Orden

Mitglieds-Anstecknadel

Der Ponttor-Orden mit Schulterband, der an verdiente Förderer verliehen wird, wird bei bestimmten Anlässen auch vom Pfarrausschuss getragen und gehört wie die Anstecknadel zu den Insignien der Mitglieder. In Anlehnung an das Symbol der Kreuzherren zeigen Ponttor-Orden und Nadel ein Kreuz mit weißen Quer- und roten Längsbalken.

Noch einmal zurück in die Zeit der Kreuzherren wird sich der Pfarrausschuss Ende Juni bei seinem Halbsjahresabschluss versetzen. Unser diesjähriger Krüzzbrür-Ordensträger Werner Rombach, Pastor der Pfarrei Christkönig Erkelenz, hat nämlich neben anderen Erkelenzer Schauplätzen eine Führung durch die Klosteranlage Haus Hohenbusch organisiert. Dieses Kloster war 500 Jahre lang (1302-1802) eines der bedeutendsten Kreuzherrenklöster im Rheinland.

Der Pfarrausschuss feiert, wie dem Gründungsjahr zu entnehmen ist, in diesem Jahr 75-jähriges Jubiläum. Mehr aus den 75 Jahren seines Wirkens gibt es auf seiner Jubiläumsseite nachzublättern.

M.Mathar

Quellen: u.a. das Jubiläumsheft des Bürgervereins St. Kreuz von 1924 und der Kirchenführer Hl. Kreuz zum 100-jährigen Bestehen von 2002

Vorstandswahl

Nachdem im Jahr 2021 die Generalversammlung mit Vorstandswahl wegen Corona nur per Video-Konferenz stattfinden konnte, hat der Pfarrausschuss zur diesjährigen Generalversammlung am 17. April 2023 wieder in den ehrwürdigen Räumen des Pfarrhauses in der Pontstraße zusammen kommen können.

Der alte vierköpfige Vorstand legte Geschäfts- und Kassenberichte der vergangenen zwei Jahre vor, teilte das Ergebnis der Kassenprüfung mit und stellte sich erneut zur Wahl. Die versammelten Mitglieder lobten dankend die Arbeit des alten Vorstands, entlasteten ihn und wählten ihn für die beiden kommenden Jahre als geschäftsführenden Vorstand wieder.

von links: Werner Chevalier (Kassierer), Franz-Josef Staat (Vorsitzender), Dr. Rainer Klügel (stellv. Vorsitzender), Herbert Steins (Schriftführer)

Helmut Jacobi kann aus gesundheitlichen Gründen das Amt des Kassenprüfers nicht mehr wahrnehmen. An seiner Stelle ist nun Alfons Groneschild neben René Schmidt mit der Kassenprüfung betraut.

Die Glocken läuten wieder

Im Müschpark am Fuße des Lousbergs erblühen um die Fasten- und Osterzeit die Osterglocken. Das Erwachen dieser das Jahr über tot geglaubten, gelben Narzissen zu neuem Leben weist auf das Osterfest hin, das Fest der Auferstehung Jesu Christi.

Die Glocken im Kirchturm von Heilig Kreuz sind dem Volksglauben nach mit den anderen Glocken sowie den Orgeln im Anschluss an das Gloria des Gründonnerstags nach Rom geflogen, um sich den Segen des Papstes zu holen. Zurückgekehrt sind sie zur Auferstehungsfeier in der Osternacht, wo sie zum Gloria wieder erklangen.

Von den seinerzeit vier Gussstahlglocken im Kirchturm von Heilig Kreuz  die von Kommerzienrat Talbot gestiftet wurden, beim Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahl angefertigt worden sind und zur Konsekration am 1. Mai 1902 feierlich läuteten, versehen heute nur noch zwei den Dienst an der Heilig-Kreuz-Kirche. Die beiden anderen sind durch Granaten im zweiten Weltkrieg zerstört worden.

Schon seit der Pfarrausschussgründung vor 75 Jahren steigen seine Mitglieder am Karsamstag die 108 Stufen der steilen Wendeltreppe empor, um die Turmfahnen zu hängen, mit denen an die triumphale, österliche Botschaft erinnert wird. Sie passieren auf ihrem Weg im Turm noch oben die Orgelempore und haben schließlich nach der letzten Stufe den Blick auf die „entflogenen Glocken“, deren Geläut ja jetzt wieder zu hören ist.

In diesem Sinne eine gesegnete Osterzeit!

M.Mathar

 

Einkehrtage 2023

Alljährlich im Frühjahr nehmen sich die Pfarrausschussmitglieder Zeit zur Einkehr und Besinnung. Das Nell-Breuning-Haus in Herzogenrath ist hierfür ein idealer Ort. Nach einer kurzen bebilderten Einführung, die im Schnelldurchlauf auf 75 Jahre Pfarrausschuss zurückschaute, erhielt der Kreis mit der Geschichte vom brennenden Dornbusch einen biblischen Impuls für den sich anschließenden Gedankenaustausch.

Mose steht vor dem brennenden Dornbusch, spricht dort mit Gott und erhält schließlich den Auftrag, die Israeliten aus Ägypten herauszuführen. Vier auf diese Bibelstelle bezogene Bilder und ihre Aussagen und Fragestellungen ließen die Teilnehmer auf sich wirken: FEUER – Was brennt in mir?; VERBUNDENHEIT – Was berührt und bewegt mich?; AUFTRAG – Was ist mein Auftrag?; ZUSAGE – Mit welcher Zusage bin ich unterwegs? Moderiert von Pfr. Werner Rombach, unserem neuen Krüzzbrür-Ordensträger, hat dann jeder seine eigenen Gedanken hierzu vortragen und sich in der Diskussion mit den anderen austauschen können. Die Inspiration dieses Einstiegs begleitete durch die weiterführende Frage, was wir im älter und kleiner werdenden Kreis künftig noch leisten wollen bzw. können. Um 22:30 Uhr war dieser erste Einkehrabschnitt zwar offiziell zu Ende, was aber niemanden daran hinderte, im Bistroraum des Hauses die Gespräche weiter fortzusetzen.

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Der Dornbusch und die vier zugehörigen Bilder waren auch in der Eucharistiefeier in der Kapelle am nächsten Morgen thematischer Kernpunkt. Zelebrant Pfr. Werner Rombach brachte zudem mit dem Evangelium vom Weinstock einen weiteren Aspekt ins Spiel.

Nach der Messe wurde die Diskussion in bezug auf die Fragestellung vom Vorabend fortgeführt und ergab schließlich machbare Handlungsfelder, auf die man sich konzentrieren will. Es wurden alsdann einige anstehenden organisatorischen Dinge geklärt, u.a. die geplante Ausstellung zum 75-jährigen Jubliäum. Vor Antritt der Heimreise gab es noch eine positive Rückschau auf die Einkehrtage und ein tolles Feedback auf die Moderation von Pfr. Werner Rombach.

M.Mathar

Aschermittwoch

Mit dem Beginn der Fastenzeit und der Teilnahme am Gottesdienst beendeten am Aschermittwoch die Krüzzbrür die zurückliegende Session. Die Aschenkreuz-Zeichnung mit der Bedeutung der Umkehr und des Neuanfangs hatte Pfarrer Eller liturgisch bewusst an den Anfang gelegt. Eine wahrlich frohe Botschaft sei das Evangelium über Heuchler und Gottes Sehen im Verborgenen, so Pfarrer Eller, der in seiner Predigt klarstellte, dass Gott hier Menschen nicht mahnend kontrolliere, sondern liebevoll auf deren verborgenen Ängste und Nöte blicke.

Im Kreuzpunkt hatten die Pfarrausschussmitglieder und ihre Partnerinnen bereits im Vorhinein den Raum für das traditionelle Fischessen vorbereitet, zu dem sich im Anschluss an den Gottesdienst auch die Krüzzbrür-Ordensträger Armin Drack, Michael Hammers und Willy Schell mit Gattin Hannelore sowie Christina und Theo vom Gemeindeteam Hl. Kreuz gesellten. So ließ man den Abend bei Heringen, Pellkartoffeln und netten Gesprächen gemütlich ausklingen.

Auf die kommende Zeit blickend steht im Terminplan des Pfarrausschusses dann Anfang März schon wieder die Karnevalsvorbereitung für die nächste Session an.

M.Mathar

Fastelovvendsmeijß op Öcher Platt

Zurückgehend auf eine nun schon längere Tradition wurde am Sonntag, 10. Februar 2023 um 11:00 Uhr in St. Rochus in Oberforstbach in einer Mundartmesse der kirchliche Segen für die kommenden Karnevalstage erbeten.

Zelebriert wurde der Gottesdienst von Diakon Manfred Ostlender. Aufgrund einer Erkrankung unseres Ehrenpräsident Leo Bardenheuer wurde sein Vortragspart von Jörg Boßhammer, dem Präsidenten der KG Grün-Weiss Lichtenbusch übernommen. Die musikalische Gestaltung erfolgte neben dem Schleckheimer Kapellenchor durch unseren Krüzzbrür-Ordensträger Ägid Lennartz sowie den mit uns verbundenen Musikzug der KG Grün-Weiss Lichtenbusch unter der Leitung von Heinz Sauer.

M.Mathar

Karnevals-Eröffnungsgottesdienst

Unter dem Motto „Oche driehnt sich jeck“ fand zur Eröffnung der Karnevalssession am 11. Januar 2023 wieder ein ökumenischer Wortgottesdienst auf Öcher Platt in der Citykirche Aachen statt. Unter anderem wirkten an diesem Gottesdienst unser Ehrenpräsident Leo Bardenheuer sowie unsere Krüzzbrür-Ordensträger Armin Drack und Ägid Lennartz mit. Musikallisch begleitet wurde der Gottesdienst auch von dem mit uns verbundenen Musikzug der KG Grün-Weiss Lichtenbusch unter der Leitung von Heinz Sauer.

Bilder hierzu siehe auf der Facebook-Seite des AAK

Es führt uns der Stern zu der Krippe hin

beginnt die zweite Strophe des bekannten Sternsingerliedes „Wir kommen daher aus dem Morgenland“, das zu Jahresbeginn sicherlich viele Sternsinger*innen singen, wenn sie wieder von Haus zu Haus ziehen und den Segen bringen.

Folget dem Stern!“ ist auch der Leitspruch des diesjährigen 23. Aachener Krippenweges. Ein Teil des Krippenweges ist u.a. die Krippenlandschaft in der Heilig-Kreuz-Kirche. In deren Mittelpunkt steht das nach Kriegsende von einem neugotischen Altarbild erhalten gebliebene Relief der Heiligen Familie.

Ebenfalls Teil des Krippenweges ist die daneben im Kreuzpunkt befindliche Krippe aus Aachens Partnerstadt Naumburg. Die 60 bis 90 cm großen Figuren dieser Krippe wurden von Bernd Schöbel mit einer Kettensäge aus Baumstämmen geformt.

Die Krippe als Ort, an dem Gott Mensch geworden ist und Hoffnung schenkt. Dem Stern als Wegweiser zur Krippe folgend wünscht der Pfarrausschuss Heilig Kreuz

EIN GESEGNETES UND GESUNDES NEUES JAHR 2023