Amerika hat einen neuen Präsidenten, das Bistum Aachen hat einen neuen Bischof, Oche hat einen neuen Karnevalsprinzen und bei den Krüzzbrürn gibt es einen neuen Krüzzbrür-Ordensträger. In seinen einleitenden Worten hat Pfarrausschuss-Vorsitzender Franz-Josef Staat den 45. Krüzzbrür-Ordensträger kurz vorgestellt: Mit Pfarrer Markus Frohn hat der Pfarraussschuss Heilig Kreuz wieder einen würdigen Ordensträger gefunden.

Rainer Klügel übernahm die Begrüßung der Gäste mit pointierten Aussagen zu den jeweiligen Personen. Abgeleitet vom lateinischen Wort „studere“ (sich um etwas bemühen, etwas betreiben, nach etwas streben) kam er auf die Studenten zu sprechen, die das Bild in Aachen prägen. Und mit Blick darauf, dass gerade die Krüzzbrür-Ordensträger etwas in und für Aachen bewegen, sei so gesehen an diesem Abend der Saal voller Studenten. Grund genug also, für alle Studentenfutter in Form von Kräuterprinten mit einem Gruß von Michael Nobis zu verteilen, der diesmal nicht teilnehmen konnte.

Mit einem Dankeslied auf den Chefkoch Hans Gillessen wurde zum traditionellen „Schinken mit dicke Bohnen“-Essen übergeleitet. Nach dem Essen ergriff Jutta Katsaitis-Schmitz als erste das Wort, um auch beim männerlastigen Herrenabend der Krüzzbrür für die Rechte der Frauen einzutreten. Sie wagte den Vorschlag, die Damenwelt für ein ½ Stündchen beim Herrenabend während der Ehrung des neuen Krüzzbrür-Ordensträgers zuzulassen; danach könnten die Damen dann in ein Cafe in der Nähe gehen.

Hauptperson des Abends Markus Frohn nahm die Worte seiner Vorrednerin zum Anlass, zunächst die Damen zu begrüßen. Er freut sich schon auf den Herrenabend im Januar nächsten Jahres, an dem ihm der Krüzzbrür-Orden verliehen wird. Über sich und seine Begegnungen im „sozialen Brennpunkt“ rund um den Elsassplatz wusste er einige amüsante Anekdoten zu berichten. Er erzählte von seiner Pfarrkirche „Sankt Makei“, schlichte Bauweise und am Karnevalssamstag deutlich voller als an Weihnachten und Ostern. Sie sei auch bis heute Ziel der Besuche von Bischöfen mit ihren Gastbischöfen. Er erwähnte die enge nachbarschaftliche Beziehung zur Yunus-Emre-Moschee und dass man sich gegenseitig zu Festen einlädt. Und wenn er nach seinem Namen gefragt wird, antwortet er: Frohn wie Fronleichnam – nur mit H und ohne Leichnam. Auch seine Erinnerungen an Pannesheide und Herzogenrath trug er vor; er habe nie damit gerechnet, dass die Mauer in Berlin früher fällt als das Grenz-Mäuerchen in Herzogenrath.

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Bernd Mathieu deutete an, bis zu diesem Abend nicht gewusst zu haben, wer als neuer Krüzzbrür-Ordensträger ausgewählt wurde. Er hätte sonst ein schönes Gedicht auf ihn vorbereitet. Aachen ist aus Tradition immer gegen etwas, sei es Bauhaus, Campusbahn, …; der Pfarrausschuss ist ebenfalls traditionsbehaftet und kredenzt lieber Spargelröllchen statt Sushi. In diesem Sinne hieß er Markus Frohn im Krüzzbrür-Kreis herzlich willkommen.

Max Kerner drückte seinen Willkommensgruß wie gewohnt in erstens, zweitens, drittens aus. Mit erstens nahm er Bezug auf das bereits erwähnte Studentenfutter und das C.a.r.l.  Mit zweitens bezog er sich auf Markus Frohn (mit H), Armin Drack (ohne Haar) und das anstehende Lutherjahr. Und mit drittens zitierte er die Worte einer Dame über den neuen Bischof Helmut Dieser: „Ka‘ ma‘ mit leben“ – mit einem Augenzwinkern in Richtung Markus Frohn.

Manni Birmans gestand, er wäre nie auf die Idee gekommen, ins Ostviertel zu ziehen. Da steht man am Elsassplatz und sagt:  Schön. Schön ist es hier nicht. Als er noch am Geschwister-Scholl-Gymnasium tätig war, wusste er allerdings den priesterlichen Beistand von Markus Frohn zu schätzen. Auch er zeigt sich erfreut, dass die Wahl des Pfarrausschusses auf Markus Frohn gefallen ist.

Willi Schell brachte seine Grüße an den Neuen wie erwartet in Gesangsform dar: „Hoch die Gläser tralalala …“

Dass der Abend nun schon zum zweiten Mal im Adalbertshaus zu einem schönen Abend wurde, verdanken wir auch den im Hintergrund wirkenden Freunden vom Arbeitskreis St. Adalbert und der Fidelen Aquisgrana sowie Franz-Josef Stiren und Ismael.

Michael Mathar

Artikel der Aachener Zeitung

Artikel der Aachener Nachrichten